Das typische Siedlerhaus aus dem Baujahr 1953 hatte noch seinen ursprünglichen Charme,
befand sich jedoch aufgrund Sanierungsstau noch ohne Zentralheizung und Warmwasserversorgung.
Die Dachdeckung war marode und musste erneuert werden. Angesichts dieser anstehenden
Maßnahmen an dem Zweifamilienhaus wurde sich für eine komplette Sanierung entschieden.
Neben der energetischen Optimierung kam auch die Aufwertung der Innenräume zum Zuge, z.B.
wurde der Grundriss im OG offener gestaltet und der bislang kalte Dachboden ausgebaut.
Der Wohnung im OG konnte nach der Umplanung ein Balkon zugeordnet werden, welcher einen
Zugang zum weitläufigen Garten erlaubt.Bei den verbauten Materialien wurde auf natürliche
Materialen gesetzt, so kamen hochwertige Eichenböden, Natursteinfliesen und mineralische
Silikatfarben zum Einsatz.
Die Sanierung wurde so konzipiert, dass ein kfW-Effizienzhaus-Standard 85 erreicht werden konnte. Die relativ dünnen Außenwände erhielten eine Dämmung aus Holzfaser, die nicht nur wärmetechnisch punktet, sondern auch hinsichtlich des Schallschutzes den Gebäudestandard hob. Das Dach wurde mit einer Zwischensparrendämmung versehen, welche zusätzlich eine Holzfaserunterdeckplatte erhielt, um den sommerlichen Wärmeschutz zu optimieren. Die alten Fenster, welche unterschiedlichstes Alter und Material aufwiesen, wurden einheitlich durch Holzfenster erneuert. Die Raumwärme und Warmwasser wird nun mittels einer Luft-Wärmepumpe erzeugt, eine Fußbodenheizung im gesamten Gebäude macht ein angenehmes Raumklima.
Hinsichtlich der Fassadengestaltung wurde darauf geachtet, den Charakter des Siedlerhauses nicht zu zerstören. Die Öffnungen und die wenigen Schmuckelemente wie der hervorspringende Ortgang wurden möglichst wenig verändert, das Dach behielt seine typische Biberschwanz-Deckung ohne Dachüberstand.