Sanierung eines Mehrfamilienhauses, Ostengasse 5, Regensburg

Kenndaten:
  • Mehrfamilienhaus mit 7 Wohn- und 1 Gewerbeeinheit
  • Gesamtwohnfläche ca. 605 m²
  • Baukosten: k.A.
  • Leistungsphasen 1-9
  • Planung: 2016
  • Ausführung: 2017/2018
  • Auftraggeber: Bau- und Projektträger

Das bis auf das 14. Jahrhundert zurückgehende, unter Denkmalschutz stehende Gebäude in exponierter Lage unweit des Museums der Bayerischen Geschichte war lange Zeit leer gestanden und vollkommen verwahrlost. Durch Feuchteeintrag über das kaputte Dach hat sich Hausschwamm ausbreiten können, diverse Schäden haben sich in der Bausubstanz abgezeichnet.

Trotz erstem widrigem Eindruck konnte ein Konzept für eine Nutzung als Wohn- und Geschäftshaus, so wie es bereits vormals genutzt wurde, entwickelt werden. Die Raumaufteilung folgte weitestgehend der vorhandenen Bestandsituation und vermied größere Eingriffe. Dem rückwärtigen Gebäudeteil wurde ein kleiner Neubau angefügt, der nun die Innenhofsituation belebt und trotz seiner Raumforderung an den Hof eine Aufwertung darstellt.

In enger Zusammenarbeit mit Fachleuten aus den Bereichen Denkmalschutz, Restauration, Archäologie, Statik und Bauforschung konnte das Gebäude revitalisiert werden. Die Denkmaleigenschaft des Objekts und seine Geschichte wurden auf positive Weise sichtbar gemacht, wo sich die Gelegenheit dazu bot. Beispielsweise in der Belassung und Überarbeitung alter Putze und Farbschichten, die ein lebendiges Bild an die Wände zaubern, freigelegte Steingewände und Holzbalken, oder historische Spitzbiber auf dem Dach.

Beim Heizsystem konnte nach viel Überzeugungsarbeit eine Sockelheizung realisiert werden, wodurch sich zum einen das weitläufige Schlitzen in historischer Substanz vermeiden ließ, zum anderen erwärmt diese Art der Heizung die Bauteile, verhindert Schimmel, Zugluft und lässt durch Strahlungswärme ein angenehmes Raumklima aufkommen.